Reiselust

Ich werde demnächst mal ein bisschen über unsere / meine Reisen berichten…

Die Inhalte werden Stück für Stück eingestellt und mit „Reisen“ getagged.

 

 

2005 – 2009 -> Studium?! Kannst Du vergessen…

Mein Job beim VOITH Paper fing gut an. Ich hatte viele Junge Kollegen, die fast zeitgleich mit mir angefangen haben und es haben sich schnell Freundschaften entwickelt. Uns verband alle eine Gemeinsamkeit. Wir alle waren weg von zu Hause und gerade mit dem Studium durch. Schnell merkte ich aber, dass mein Diplom zwar schön und gut aber für das was ich dann tatsächlich machte recht irrelevant war.  All die Vorlesungen in Mathe, Digitaltechnik, Reglungstechnik u.s.w. hatten nichts mit meinem Job als Programmierer und Projektbearbeiter zu tun. Vielmehr konnte ich auf meine Kenntnisse in Netzwerktechnik, Windows und die Programmiergrundlagen meiner Ausbildung zurückgreifen. Ich lernte, dass auch in Konzernen nicht alles standardisiert ist und es durchaus Verbesserungspotential gab, dass die Uni einen hauptsächlich beigebracht hat, sich etwas bei zu bringen und das man richtig viel Spaß bei der Arbeit haben kann. Neben der Tatsache, dass ich mich in internationalen Projekten austoben durfte (z.B.: China, Spanien, Italien, Japan und England) und PCS7 lernte, durfte ich auch in meiner Freizeit endlich wieder neu betätigen.  Mountainbiken, Musizieren, LARPen und Volleyball kamen wieder mehr in den Fokus, wobei ich aufgrund meiner Dienstreisen nicht mit in der Liga Mannschaft spielen konnte. Mit Katrin blieb ich auch zusammen, wobei die Beziehung in dieser Zeit natürlich auf die Probe gestellt wurde. Ich lernte, dass drei Monate Ausland mit einer 7 h Zeitverschiebung doch noch mal was anders sind als eine normale Fernbeziehung mit Besuchen an jedem zweiten Wochenende.

Die Zeit in Heidenheim war einer der besten Abschnitte meines Lebens. Die intensiven Freundschaften, das Sozialleben, die Landschaft und die Möglichkeiten im Winter mal eben auf die Piste zu können waren toll (ich lernte auf einem Snowboard stehen zu bleiben -> das als Fahren zu bezeichnen wäre etwas übertrieben) 😉 .

Ich merke gerade, dass es überhaupt nicht möglich ist die Erinnerungen, Gefühle und Erlebnisse wirklich in Worte zu fassen und es hier fest zu halten 😮 .

Leider musste ich auch lernen, dass das Berufsleben viele Überraschungen bereit hält und, dass im Konzern die Chefs nicht immer so agieren können, wie sie gerne wollen. Nachdem ich nach 3 Jahren bereits Gruppenleiter war, wurde kurzentschlossen die Gruppe aufgelöst und unter einem anderen Namen und unter neuer Führung (mit mir eingegliedert) wieder aufgebaut. Das hat mich damals wirklich aus der Bahn geworfen, denn es lag nicht an meinen Leistungen, sondern einfach an der Willkür der Umstrukturierung. Nachdem ich der Firma ein Jahr Zeit gelassen hatte die Situation wieder zu meiner Zufriedenheit zu ändern, wurde ich schließlich von mehreren Headhuntern kontaktiert und schmiedete mit Katrin neue Pläne für unsere Zukunft. Wir waren bereits 8 Jahre zusammen, Katrin war mit dem Studium in Münster fast fertig und irgendwie sollte es ja mal gemeinsam weiter gehen. Im Dezember 2008 hatte ich schließlich zwei Vorstellungsgespräche im Siegerland bei der SIEMAG M-TEC² und wir entschlossen, dass wir versuchen wollten, zusammen weiter zu machen. Im Dezember 2008 kündigte ich beim VOITH und wir suchten uns in Haiger ein EFH zur Miete. Katrin bewarb sich um eine Referendariatsstelle in Willnsdorf und ich  zog im Februar 2009 nach Haiger.

Novokuznetsk im Juni 2016

Dienstreise zur Messe mit einem Nachmittag Freizeit.

2004 – 2005 -> Der Ernst des Lebens

Mit Hilfe eines kleinen Büchleins, was an der Uni kostenlos auslag und mit meinem Rechner machte ich mich also ans Werk und schrieb ein paar Bewerbungen. Zeitgleich mit dem Versenden dieser bekam ich die Möglichkeit angeboten bei der Firma, bei der ich die Diplomarbeit gemacht hatte, als Software-Ingenieur anzufangen.

Dort lernte ich, dass eine 45 Stunden Arbeitswoche und ein dadurch resultierender 12 Stunden Arbeitstag (mit Fahrzeit) ziemlich zum kotzen sind! Machbar schon, aber nervig! Speziell, wenn man nur vorm Rechner sitzt und programmiert. Ich bin doch kein Informatiker 😉 .

Es sollte aber noch anders kommen. Von zwei Firmen erhielt ich Einladungen zu Vorstellungsgesprächen. Thyssen-Krupp Stahl und VOITH Paper Automation. Bei Thyssen flog ich in der letzten Runde raus (im Mann gegen Mann vergleich). Aber wie soll man auch Arbeitserfahrungen sammeln, wenn man nicht eingestellt wird?

Bei Voith setzte ich mich dann durch und nach zwei Vorstellungsgesprächen bekam ich meinen damaligen Traumjob. Man sollte es kaum glauben. Die Arbeitsbedingungen waren gut, dass Umfeld super und eine sehenswerte Umgebung im Süden Deutschlands. Um genau zu sein in Heidenheim.

Ich kündigte also während der Probezeit bei meiner alten Firma und zog um. Dabei lernte ich, dass ein Umzugs-LKW nicht groß genug sein kann und das das alles verdammt teuer ist!

Einen vierstelligen Schuldenberg, den Kauf eines Autos und die Renovierung einer abgewohnten Wohnung später lernte ich dann die Vorzüge einer arbeitsnahen Wohnung kennen. Nach Hause kommen, wenn es noch hell ist. Das war ich ja nun wirklich nicht mehr gewöhnt. Nach der Diplomarbeit und der Computertätigkeit bei der alten Firma lernte ich nun wieder die Vorzüge von aktivem Sport neu kennen und versuchte die Spätfolgen abzubauen.

2001 – 2004 -> Studieren ging über probieren…

Aus Amerika zurück, begann dann auch schon fast sofort mein Studium, aber nur fast. Ich stimmte mich also auf mein vermeintliches Studentenleben ein und schlief den halben Tag und fuhr dann abends und nachts weg und machte auf Dauerparty.

Als ich dann wirklich zu studieren anfing, lernte ich, dass dem nicht so ist, sondern es von Vorteil ist im Studium früher ins Bett zu gehen. Hmmm … Egal!

Das Studium war eine echte Erfahrung! Ich zog mit zwei Mädels zusammen in eine WG (quasi gründete ich sie mit denen) und lernte sehr viel (natürlich in der Uni! Woran ihr auch immer denkt)!

Außerdem ist an dieser Stelle zu erwähnen, dass ich auf einer Altweiberparty 2001 meine heutige Frau kennen lernte. Wir sind zusammen auch gereist! Italien, Frankreich, Spanien, Deutschland. Planen tun wir noch einiges, aber dazu mehr in der Rubrik „Reisen“. Leider studierte sie in Münster und somit lagen über 400 km zwischen ihr und mir.

Ich lernte, dass es auch in der Uni Schleimer und Streber gibt und dass Professoren diese auch nicht immer mögen (Stichwort: bunte Kreide verschenken), lernte, dass Vorlesungen zu besuchen ganz schön sein kann, aber die Cafeteria IMMER eine größer Anziehungskraft hat. Lernen, dass eine durchgefallene Prüfung nicht das Ende heißt, sondern das sie ein Ansporn ist. Lernen das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren und doch nicht über Leichen zu gehen und das man sich als Hahn im Korb wohl fühlen kann, ohne bei den Mädels negativ aufzufallen.

Kochen lernen brauchte ich nicht. Das hatten meine Eltern mir mitgegeben. Aber ich konnte die Kochkünste verfeinern und habe gelernt für über 20 Leute Abendessen im Partyservice Stil zu organisieren und anzurichten/kochen.

Entgegen anderslautender Behauptungen kann Man(n) auch mit Frauen befreundet sein, ohne gleich etwas mehr von denen zu wollen 🙂

Irgendwie war das Studentenleben am Ende doch noch so, wie ich es mir vorgestellt habe. Viele Partys, bis in die Puppen schlafen und dabei Spaß habe. Auch wenn das mit einem arg begrenzten Budget doch eher schwierig war.

Ich lernet also das Überleben mit einem minimalen finanzielle Aufkommen und dass man in der Mensa doch ganz gut essen kann (nicht nur um Geld zu sparen).

Dann kam irgendwann der Zeitpunkt der Wahrheit. Hat es überhaupt einen Sinn gemacht zu studieren?! Ich suchte das Thema für eine Diplomarbeit und wurde nach einem Fehlschlag (das Thema war doppelt vergeben worden) dann bei einer Siegerländer Automatisierungsfirma fündig. Dort lernte ich, dass man im Studium fast nix brauchbares lernt. Nur zu lernen! Aber das half!!!

Ich musste lernen Verantwortung für meine Arbeitstechnischen-Taten zu übernehmen und ich lernte C++ zu programmieren. Die Arbeit war erfolgreich und ich musste mich wieder daran entsinne, wie man Bewerbungen schreibt.

Übrigens: Durch die Arbeit darf ich mich Dipl.-Ing. schimpfen 😉

1998 – 2001 -> Volljährig, nicht erwachsen!

Nach der Schule folgte der Zivildienst beim Roten-Kreuz in Plettenberg.

Es war echt super! Wir waren ein klasse Team und (ohne uns selbst loben zu wollen) hat unsere Chefin von damals gesagt, dass es so etwas nie wieder geben wird. Leider waren wir aber auch ein verdammt teures Team (den Kaffee mal außer Acht gelassen), denn wir waren Stammkunden bei unsere KFZ-Versicherung, so dass die uns nachher Schadensmeldungen nur noch im 10er-Pack ausgehändigten. Ich lernte also mit alten Menschen umzugehen und den Polizei-Geldstrafenkatalog auswendig.

In dem Jahr fuhr ich nach Süd-Frankreich an dem „Lac de saint-Croix“ und lernte meine zweite große Liebe kennen.

Nach dem Zivildienst wollte ich dann aber mal ins Arbeitsleben reinschnuppern.

Dort lernte ich, dass auch Arbeiter, die 40 Jahre in einer Firma arbeiten nicht alles wissen und einem auf den Geist gehen können! Außerdem verfestigte sich mein Entschluss zu studieren, denn so möchte ich nicht enden! In dieser Zeit reiste ich gar nicht :-(. Na gut. Es war ja auch nur ein halbes Jahr.

Ich hörte dann im Februar 2000 im Radio (1Live), dass man als Student im Yellowstone-Nationalpark arbeiten könne und da ich mich so richtig schön fehlinformiert hatte und mein Studium erst im Herbstsemester beginnen konnte, dachte ich mir, das kann ich auch. Also schrieb ich mich ein und eine Bewerbung an den YNP…

… und es klappte. Damit hatte ich natürlich nicht gerechnet. Ich schrieb also noch an eine Agentur, die Austauschprogramme organisiert, und ließ mir von denen ein Visum besorgen (Ok ganz so einfach war das nicht, aber ich kann euch gerne behilflich sein, wenn ihr mehr wissen wollt). Dann noch einen Flug buchen (das war noch mit das schwierigste) und im Juni ging es dann ab. Für 3 Monate war ich in den USA (mein 3ter Kontinent) und arbeitete im Yellowstone-Nationalpark (ach ja, vorher ist meine Beziehung mit meiner damaligen Freundin noch in die Brüche gegangen). Es war eine super Zeit im Park! Dort lernte ich dann besser Englisch sprechen (und fluchen) und es zu schätzen, dass ich in Europa wohne.

1979 – 1998 -> Die ersten Jahre…

Angefangen hat alles irgendwann im August 1978. Da haben meine Eltern nämlich… na, ja. Details will ich euch jetzt ersparen. Jedenfalls wurde ich dann im Mai 1979 (gerade so als „Zwilling“ irgendwann so um 22 Uhr nachts) geboren.

Von da an ging es dann nur noch bergab. Mein Leben wurde vom Lernen dominiert. Erst musste ich Essen lernen, dann sprechen und dann, dass mein großer Bruder (1 1/2 Jahre) stärker ist als ich. Meine Kindheit war sehr prägsam und lehrreich für mein späteres Leben (Klettere nicht auf Bäume -> Runterfallen tut weh; nicht mit einem Bobbycar Treppen runterfahren -> tut weh; Schmeiß im Kindergarten keine Bauklotztürme um -> An und für sich tut es ja nicht weh, aber die Haue danach).

Meine Eltern reisten gerne und so kam ich in meiner frühen Kindheit schon in die Schweiz, nach Österreich und Italien und lernte so andere Länder kennen (es ist der Horror als kleiner, blonder Junge in der italienischen Provence. Das ich noch Haare habe ist ein Wunder! („Oh, Bambino!“ *wuschelwuschel*)).

Dann kam meine kleine Schwester zur Welt und ich in die Grundschule. Da musste ich dann lesen und schreiben lernen. Außerdem lernte ich schnelles laufen und das die Kinder der 4. Klasse stärker sind als die der 1. und 2. Klasse und ich lernte auch meine erste große Liebe kennen „Anna“ (aber das ist uninteressant, oder?).

Später kam ich dann auf die Realschule und fing an, noch mehr zu lernen z.B: Englisch, Französisch (2 Jahre die Sprache & ca. 1 Jahr das Küssen) und Alkohol konsumieren. Mittlerweile hatte mich selbst das Reisefieber gepackt und ich fing an, an CVJM-Freizeiten teilzunehmen und die Welt (oder zumindest Europa) selbst zu erkunden. Ich war in Holland, Frankreich bzw. Korsika, Dänemark und diversen Orten in Deutschland.

Nach der Realschule lernte ich dann legal auf 80ern zu fahren und ging auf eine staatliche Berufsfachschule, um mein Fachabitur zu bekommen. Es war eine echt schöne Zeit, in der ich noch mehr lernte (wie harter Alkohol schmeckt, dass lange Haare an mir albern aussehen und das Liebeskummer ziemlich weh tut). Meine Reisen führten mich in der Zeit nach Ungarn, Tschechien, Tansania (mein zweiter Kontinent!!!) und auch wieder nach Holland. Am Ende der Schule konnte ich dann auch noch Auto- und Motorrad-fahren. Zumindest das erst genannte war wichtig für die darauf folgende Zeit.

Mallorca 2016

Ein paar Bilder aus unserem Urlaub…